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Vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit war Halle eine angesehene Salzstadt. Die Herstellung und der Verkauf von Salz verhalfen ihr zu Wohlstand, denn das »weiße Gold« war unverzichtbar, um etwa Speisen zu würzen oder Lebensmittel zu konservieren. Als begehrtes Handelsgut prägte das Salz aber nicht nur die Wirtschaft, Gesellschaft und Identität der Stadt, sondern auch die Lebenswelt ihrer Menschen.

Seit Jahrhunderten kam das Salz von der alten Thalsaline, wo die Solebrunnen und Siedehütten standen. Betrieben wurde sie von den Pfännern, die lange Zeit großen Einfluss hatten auf die Geschicke der Stadt.

1680 fiel das Erzstift Magdeburg, zu dem auch Halle gehörte, an das Kurfürstentum Brandenburg. Die neuen Landesherren interessierten sich sehr für das hallische Salz. Sie etablierten bald eine eigene Salzproduktion mit neuer Technik und straffem Vertrieb – anfangs auf der Thalsaline, später in der Königlichen Saline vor den Toren der Stadt. Die vertraute Welt der Pfänner, Salzwirker und Bornknechte geriet dadurch ins Wanken.

Entdecken Sie in unserer Online-Ausstellung die Thalsaline um 1700, erkunden Sie virtuell historische Siedehütten-Modelle aus der Wunderkammer der Franckeschen Stiftungen und verfolgen Sie den Wandel einer vormodernen Arbeitswelt.

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